BEO 2025 Rennen 2 // 5. Februar 2025

Unserem Plan, den ersten Mittwoch im Monat zum Renntag zu machen, folgend, trafen wir uns diese Woche wieder, um die Regler zu kreuzen. Gastgeber war Denis. Für mich war dieses Layout des Erka-Rings der Carrera Sport Arena Erkelenz neu, da ich beim bisher einzigen Rennen dort in der letzten Saison krankheitsbedingt gefehlt habe. Was für mich ebenfalls neu sein würde, war die Zeitmessung mit Smartrace. Aber da ich Neuerungen und anderen Systemen ja immer positiv gegenüber stehe, sollte das nicht so problematisch werden.


So sieht er aus, der aktuelle Erka-Ring

Nachdem ich mein Smartphone mit dem Tablet, welches das Rechenzentrum von Smartrace in sich trug, verbunden hatte, konnte es also auch schon losgehen. Zunächst gingen wir mit den BMW M1 an den Start, und dieser sollte sich noch als tückisch erweisen. Setup in dieser Klasse ist der handelsübliche BMW M1 von Carrera, also mit der schnellen Übersetzung 46:14, die einzigen Updates sind die PU-Pellen auf der Hinterachse und der Bison-Motor, der die Serienstreuung, für die Carrera ja leider bekannt ist, ausgleichen sollte - und der Ausbau der Magnete. "Mach die Autos etwas langsamer" - "Weniger Bremse" - "Mehr Bremse" - "Die sind zu langsam, mach mal schneller" wurde die Rennleitung (Denis) genervt, bis wir die "So fahren wir, Basta!"-Einstellungen gefunden hatten. Die Aufwärmrunden zeigten aber schon, dass es tückisch werden sollte. Der M1 zeigte sich gerne als "Biest", die engen Kurven des Lauyouts und der M1 sollten an diesem Abend keine Freunde mehr werden.

So ging es ans Qualify, leider liegen mir hier keine Zeiten mehr vor. Ich bin mir sicher, ein Foto gemacht zu haben, aber es ist nicht da. Was soll's, sicher ist dass Michahell (eigentlich Michael, aber die Sprachausgabe von Smartrace hat ihm diesen Spitznamen verpasst, und so sind wir dabei geblieben) sich erstmals in seiner Karriere als BEO-Rennfahrer die Pole sichern konnte, und dass Markus nach einem nicht ganz so tollen Qualify vom letzten der vier Plätze starten durfte.
Und so ging es ins Rennen. Der vorher gesammelte Eindruck bestätigte sich, es sollte nicht einfach werden, schnell und zugleich ohne Abflüge durch das Rennen zu kommen. 125 Runden standen auf dem Plan, und wie zu befürchten war, gab es die eine oder andere Unterbrechung wegen Chaos. Durch Smartrace hatte jeder sein Smartphone vor sich liegen und konnte durch Berührung des Displays Chaos auslösen. Das funktionierte...manchmal. Als der immer noch in Führung liegende Michael sich durch das Nichbeachten der Vorfahrt an der Boxenausfahrt mit anschließender Kollision die erste Boxengassenstrafe des Abends einhandelte, gab es die erste längere Pause. Ja, wie geht das denn jetzt mit Smartrace? Wie sich herausstellte gar nicht, sofern wir nicht das Rennen abbrechen um die Renneinstellungen zu ändern. So einigten wir uns, dass statt einer Boxengassenstrafe am Ende des Rennens je eine Runde abgezogen wird. So übernahm Markus virtuell die Führung, hatte aber im Laufe des Rennens mehr als genug Abflüge, um ebenfalls eine Runde gestrichen zu bekommen. Michahell fuhr dagegen eine ganz andere Strategie, Überleben ist wichtiger als die beste Rundenzeit, und für diese sollte er belohnt werden. Am Ende fuhr er mit knappem Vorsprung vor Markus ins Ziel und sicherte sich nach seiner ersten Pole auch seinen ersten Sieg! Glückwunsch!!!

Auf den Plätzen drei und vier folgten Denis und Daniel. Daniel meinte "Unfahrbar, nimm mal" und gab Markus den Carreraregler, mit dem er gefahren ist. Der erste Eindruck war, er sei mit einem höheren Speedwert gefahren, was seitens der Rennleitung strikt verneint wurde. Es stellt sich heraus, dass bei dem Regler nur ein minimaler Druck nötig war, um 100% zu geben - das führte zwangsweise zu Abflügen. Beim nächsten Rennen sollte der Regler dann gewechselt werden.





Die schnellste Rennrunde ging an Markus, was zu folgendem Zwischenstand in der Klasse BMW M1 führt:



Die Pause vor den Rennen der DTM wurde genutzt, um in Smartrace nach den passenden Einstellungen zu suchen, und wir wurden auch fündig. So sollte es in den kommenden Rennen auch wieder Boxengassenstrafen geben. Aber erstmal ging es ans Einfahren, dass die Autos durch die trägere Übersetzung und durch das bessere Setup in Form von Tuningteilen (Achskits vorne und hinten, magnetfrei, ebenfalls Bison-Motor) spürbar freundlicher zu fahren waren, war sehr angenehm und sollte auch im Rennen zu viel viel weniger Abflügen führen.

So ging es in die Qualifikation, Denis begann und hatte nach seinen 5 Runden eine Zeit von 5,424 Sekunden auf der Anzeigetafel stehen. Daniel fuhr als Zweites und schaffte eine 5,335s. Markus unterbot beide Zeiten mit einer 5,305s, und Michahell musste nach seiner Pole im ersten Rennen diesmal von hinten starten, seine Qualifikationszeit war eine 5,506s.

So startete das Rennen, und um es kurz zu machen, es wurde eine Start-Ziel-Sieg für Markus, der im Laufe der 21 Minuten seinen Kontrahenten 6 Runden und mehr abnahm. Denis sicherte sich Platz 2, Daniel Platz 3 und Michahell fuhr auf Platz 4 ins Ziel. Viel mehr kann ich von dem Rennen gar nicht berichten, es gab wenige Abflüge und kaum Strafen. Die schnellste Runde ging neben dem Sieg ebenfalls an Bismark mit einer 5,127s.





Und so ging es ins zweite Rennen der DTM, das deutlich enger werden sollte. Das Rennen war geprägt von Zweikämpfen und Positionswechseln, und kurz vor Schluss war es noch ein spannender Dreikampf zwischen Denis, Daniel und Markus, während Michahell, noch leicht benommen von der Champagnerdusche, den Abend eher gemütlich ausklingen ließ. Denis verabschiedete sich dann aber aus diesem Dreikampf, da sein Teamstratege entschied, ihn zu Beginn des Rennens bereits frühzeitig zum Tanken in die Box zu holen, um nicht den üblichen Turnus mitzugehen. Es hatte sich im voherigen Rennen gezeigt, dass die Boxengasse nicht unbedingt für 4 Fahrzeuge ausgelegt ist. Sein früher Stopprhytmus hatte aber zur Folge, dass er beim letzten Stopp am Ende des Rennens deutlich mehr nachtanken musste und damit den Anschluss an Daniel und Markus verlor. Markus Tankstrategie war da eine andere: "Bis auf den letzten Tropfen wird der Tank leergefahren!". So musste er beim letzten Stopp marginal weniger nachtanken als Daniel, und er konnte den Sieg mit einem knappen Vorsprung von nur 0,7 Sekunden einfahren. Gleichzeitig fuhr er die schnellste Runde des Rennens und des Abends mit einer 5,087s, was ihm einen weiteren Punkt in der Wertung sicherte.





Das führt zu folgendem Zwischenstand:



Weiter geht es am 5. März 2025 auf dem Rheinland Raceway.