Mit Ende Februar startete der BEO Cup 2023 am vergangenen Montag erst spät im Jahr, aber Hauptsache es ging überhaupt los. Wir sollten uns für die kommenden Jahre vornehmen, die jeweils nächste Saison früher zu planen und die Autos auch entsprechend früher fertig zu machen.

Im Vorfeld der Saison hatten wir uns getroffen um gemeinsam die Autos vorzubereiten. Ziel war mal wieder, die Fahrzeuge auf ein gleiches Level zu bekommen. Die Slotdevil 5062 waren eh schon immer nah beieinander, so dass unser Hauptaugenmerk auf den Reifen lag. Wir legten bei beiden Klassen einen zu erschleifenden Durchmesser fest, was uns im Ergebnis auch ganz gut gelungen ist. Außerdem reduzierten wir die Magnete. Ganz ohne wäre noch zu schockierend gewesen, und so fahren wir diese Saison wie immer schon ohne Heckmagnet, und nun mit einem Segment weniger in der Mitte, also mit zwei von drei. In die Mitte wurde ein Plastikdummy eingesetzt. Dass wir dazu noch einen relativ großen Reifendurchmesser wählten, machte die Autos noch etwas mehr "weniger auf der Piste klebend". Mehr weniger. Aber was soll's...

Im ersten Rennen traten wir mit den schicken Capris an. Daniel mit dem Winkelhock, Denis mit dem D&W, Markus mit dem Mampe und Michael mit dem Würth. Zudem hatten wir in diesem Rennen noch einen Gastfahrer: bei einem kleinen Event am Wochenende mit "Slotmuggels" hatte mein Sohn Jonas, inzwischen auch schon 18, aber leider nicht vom Slotvirus infiziert, eine Menge Spass und hinter mir auch den zweiten Platz eingefahren. Ich fragte ob er Lust hat, und so fuhr er das Rennen mit den Capris mit. Fun-Fact am Rande: Auf meiner Universal 132 war Ende der 70er Jahre der Mampe-Capri mein absolutes Lieblingsauto. Da hatte ich aber auch deutlich weniger Fahrzeuge als heute.

Jonas merkte dann aber schnell, dass es einen Unterschied zwischen dem Capri und dem DTM gibt, den er am Wochenende gefahren ist. Und 0,5V mehr Spannung gaben ihr übriges. Letztlich hielt er sich wacker, hatte aber am Ende doch einige Abflüge und auch einige Runden Rückstand. Wieviele genau? Wissen wir nicht... Aber dazu später.

Erstmal das Qualify:

1. Markus 9,408s
2. Daniel 9,511s
3. Michael 9,648s
4. Denis 9,742s

Im Rennen lief es für mich von Anfang an gut und ich konnte mir einen kleinen Vorsprung herausfahren. Dann Runde 26. Chaos, zwei Boliden sind in der Kurve abgeflogen, Rennunfall. Weil die Autos in der Nähe von meinem Fahrerplatz rausgeflogen ist, bin ich hin um sie einzusetzen. Denis wollte am PC einen Strafpunkt korrigieren, Rennunfälle bleiben bei uns unbestraft. Er stellte alles ein und quittierte mit ESC. MIT ESC. Aus den Lautsprechern kam nur ein "Das Rennen wurde abgebrochen." Wir guckten uns an, und alle guckten Denis an, der sich glaube ich am liebsten unter der Bahn versteckt hätte. Ein Weiterfahren unterstützt CockpitXP dann ja nicht mehr, so dass wir uns kurz beraten haben. Wir entschieden uns, das Rennen mit 26 Runden weniger zu starten und die Rundendifferenzen entsprechend einzustellen. Leider bedachten wir an dieser Stelle zwei Dinge nicht: Den aktuellen Tankstand - jeder bekam beim Restart einen vollen Tank - und die schon vergebenen Strafpunkte - die verfielen. Die hätten wir zwar nachtragen können, haben wir aber einfach nicht dran gedacht. Ob es sonst zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre weiß natürlich keiner.
Denn spannend war es, Daniel gewann am Ende mit 3,315 Sekunden Vorsprung vor mir. Er fuhr das Rennen sehr konstant, und den Vorsprung aus den ersten 26 Runden konnte ich leider nicht über die Zeit bringen. Denis kam auf Platz 3 mit einer Runde Rückstand ins Ziel, und Michael auf 4 mit 3 Runden Rückstand. Jonas hielt sich wacker, hatte aber deutlich zu viele Abflüge und wahrscheinlich auch das schlechteste Fahrzeug - der spontanen Teilnahme geschuldet. Der Mampe war für mich als Fahrzeug gesetzt, und entsprechend wenig Liebe steckte ich in das "Ersatzfahrzeug".





Das führt zu folgendem Zwischenstand in der Gesamtwertung:



Weiter ging es dann mit den DTMs Wir haben uns noch für die alte Variante entschieden, zugelassen waren als der Mercedes AMG C63 und der Audi RS5. Ebenso wie bei den Capris waren die Reifen auf einen gleichen Durchmesser geschliffen, und der Mittelmagnet war auf 2/3 reduziert. Neu war, dass wir angelehnt an die DTM nicht eine Rundenzahl für das Rennen festgelegt haben, sondern als Zeit für das Rennen 15 Minuten + 1 Runde wählten. Tatsächlich war das irgendwie anders, insbesondere was Tankstrategien anging.

An den Start ging Daniel mit dem Audi von Rene Rast, Denis mit dem Wehrlein-Mercedes, Michael mit dem silbernen di Resta-Mercedes, und ich mit dem RS5, den damals Nico Müller gefahren ist. Ein schönes gemischtes Feld, zwei Audis, zwei Mercedes.

Das Qualify:
1. Denis 8,897s
2. Daniel 9,141s
3. Markus 9,181s
4. Michael 9,657s

Das Rennen war extrem spannend. Ich weiß nicht mehr wo Daniel abgeblieben ist, Denis und ich haben uns aber über das gesamte Rennen einen Kopf-an-Kopf-Fight geliefert. Gefühlt waren wir öfter innerhalb von einem Meter auf der Bahn unterwegs, als außerhalb dieses Bereichs. Ich hatte etwas mehr Glück mit dem Tanken - äh, ich meine, die von mir gewählte Tankstrategie ließ mich am Ende jubeln. Ich gewann das erste von zwei DTM-Rennen mit 4,721s Vorsprung, weil Denis noch kurz vor Rennende in die Pit musste. Ich wiederum bin mit dem letzten Tropfen gerade noch so ins Ziel gerollt. Zu erwähnen ist vielleicht noch eine weitere Neuerung dieses Jahr, wir lassen Runden mit leerem Tank zwar zählen, die Geschwindigkeit wird aber per Addon stark gedrosselt, sobald der Tank leer ist. So kann sogar sein, dass mein Tank auf die letzten Meter schon leer war. Daniel kam mit einer Runde Rückstand ins Ziel, Michael mit 6 Runden Rückstand.

Schnellste Runde in diesem Rennen: Denis 8,997s



Wie immer in der DTM fuhren wir zwei Rennen. Auf ein erneutes Qualify verzichten wir und starten in der umgekehrten Reihenfolge der Zieleinfahrt des ersten Rennens. Also Michael auf der Pole, Daniel auf 2 usw.

Dieses zweite Rennen lief dann ganz anders als das Erste. Dass die Autos gleich stark sind haben wir definitiv geschafft. Den Di Resta vom Michael muss ich da vielleicht ausklammern, er klagte nach dem Rennen darüber, dass es immer mal stehen geblieben ist. Diagnose Schleiferprobleme, er hat Hausaufgaben auf.

Daniel fuhr vom Start weg ein famoses Rennen, Denis und ich kämpften wieder lange schwer um den zweiten Platz. Es kam leider öfter dazu, dass er mir am Heck klebte, und ich mich nach einer Kurve abgeräumt neben der Piste wiederfand. Eine weitere Neuerung in diesem Jahr: wird ein Fahrzeug abgeräumt, so wird beim Einsetzen die alte Reihenfolge wieder hergestellt. So blieb ich bei den Attacken zunächst vor ihm, auch wenn er immer wieder behauptete, mich gar nicht berührt zu haben.
Ich weiß nicht, ob es mit diesen Abflügen zu tun hatte, aber ab einem gewissen Zeitpunkt fuhr mein Audi unruhiger. So kam es dann auch zu einem Abflug ohne Fremdeinwirkung, Denis zog an mir vorbei und jagte von da an Daniel. Ich war fortan chancenlos, flog hier und da mal mysteriös ab, zog mir eine Boxengassenstrafe und hatte mit dem Ausgang nichts mehr zu tun. Was Daniel und Denis da noch veranstaltet haben konnte ich leider nicht beobachten, ich hatte ja auch ein Rennen zu fahren, aber es musste großes Kino sein. Denis verringerte seinen Rückstand, aber Daniel gewann am Ende mit 1,259s Vorsprung vor ihm. Ich hatte mittlerweile eine Runde Rückstand, Michael fuhr, auch aufgrund der technischen Probleme seines Autos mit 7 Runden Rückstand ins Ziel.



Schnellste Runde in diesem Rennen: Daniel 8,973s

Kommen wir zu unserer nächsten Neuerung in diesem Jahr: Angelehnt an die DTM vergeben wir für die jeweils schnellste Rennrunde einen Zusatzpunkt. Nach dem beiden Rennen kam noch die Frage auf, ob es je Rennen einen Punkt gibt, oder je Renntag. Ich habe mich an der Stelle mal schlau gemacht, in der DTM gibt es diesen Punkt je Rennen, und ich lege einfach mal fest, dass wir es genauso machen. Also je ein Bonuspunkt für Daniel und für Denis.



Ergibt folgenden Zwischenstand:



Weiter geht es am 27.03.2023 bei Daniel auf der Bahn, wieder einmal in einem neuen Layout.